Der Maa im länge lynige Chleid
(2001, T: & M: R. Zoss)
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Der Morgenluft geit dür d Täler düruus
No niemer isch uf und es fahrt e ke Bus
Er geit dür die Dörfer, Strassen u Stedt
gseht d Stärne am Himmel verblasse u dert
e Pflueg, wo roschtet duss uf der Weid
der Maa im länge lynige Chleid
 
Bim Bahnhof da spraye zwe Typen es Bild
e Nachtwächter fluechet, sie seckle wie wild
U dert bi de Wäge bim hingerschte Gleis
wo niemer me aachunnt, u niemer verreist
chunnt er ne entgäge, doch keine versteit
der Gruess vom Maa im lynige Chleid
 
Dr Pfarrer ir Heiliggeischt-Chilche blybt stah
u zündet bim Altar es Ewigliecht aa
Er dänkt a sy Predigt u wär ächt no chunnt
vom Gloggeturm obe da schlaat’s e Stund
jitz gyret’s ar Tür und im Chrützgang steit
der Maa im länge lynige Chleid
 
«U darbeithe hesch ralabe rahuko-yo
Bas kothceh i kismeithe-yo
Dise u darbano hol-i hareito!»
 
Z Bethlehem usse bir Uffahrt Nord
geit e Byse dür ds Outobahn-Bord
U hinger der Kurve bim Radar steit d Schmier
u schrybt em ne Fahrer e Fötzel Papier
´ s seit eine: «Lue mal dert dä glungnig Cheib!»
u zeigt uf e Maa im lynige Chleid
 
Dr Fischer ar Aare wirft d Rueten uus
D Mugge sie tanze, e Reiher stygt uuf
u dunger am Ufer bim gsunkene Boot
steit eine im Lüchte vom Aaberot
u geit über ds Wasser, als öb’s ne treit
der Maa im länge lynige Chleid